Lasst den Fernseher unsere Gedanken ordnen. Das hätte uns schon der gute alte adolf h. empfohlen. Heute wo er es nutzen könnte, muss Italien mit Berlusconi wieder Avant-Garde spielen.
Mein Arzt hat mir das fernsehen verboten, weil ich ne Phobie gegen schöne Menschen entwickelt habe. Im Fernsehen kommen ja nur schöne Menschen vor bis auf Bill Murray. Und die Bigbrothertrotteln, welche existenzgeil ihren ganzen Dreck nach aussen kehren, damit sich die Nation lustig über sie machen kann. (n bisschen wie saile kleins papierkorb nur in gross) Ich hatte so genug von schönen Menschen, dass wenn ich auf der Strasse einem begegnete, fluchtartig davonlief. Auf die andere Strassenseite oder noch weiter weg. Dabei schrie ich laut "oh la la oh le le nie mehr 2. Liga für den FCSG". Musste meinen Fenseher zum Fenster rauswerfen. Hätt ihn auch einfacher entsorgen können, hat aber mehr Spass gemacht.
Alles wäre halb so schlimm, sagt mein Arzt, wenn ich selbst nicht ein so ein schönes Gesicht besitzen würde. Hässliche Menschen reagieren auf schöne Menschen nämlich bloss mit subtiler Abneigung und nicht mit epileptischen Anfällen. Wenn ich eine Arbeit hätte, meint mein Arzt, wären eh bald alle meine Phobien Vergangenheit. (Ich hab auch Angst vor Politikern, Polizisten, Coldplay und roten Blumen.) In diesem Moment erinnert mich mein Arzt dann wieder ein wenig an RTL. Wenn ich eine Arbeit hätte, könnte ich friedlich am Abend den schönen Menschen beim Leben zu schauen. Ich wüsste, ich bin zwar nicht so etwas besonderes wie sie, doch ich trage meinen Teil bei zu dieser schönen Welt. Ich könnte die Bedürfnisse meiner Seele, meines Körpers und meiner Gedanken begreifen und vor allem akzeptieren.
Natürlich bin ich so speziell, weil ich nicht arbeite. Ihr seits alle Langweiller!
Monday, February 06, 2006
Gleichtgeschaltet in die Ferne sehen
Posted by saile klein at 12:40 PM
Labels: literarische versuche
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