Monday, February 18, 2008

Unser täglich Brot



Der Dokumentarfilm "Unser täglich Brot" von Nikolaus Geyrhalt ist sehr zu empfehlen. Dieser Film beschäftigt sich mit der Duchindustrialisierung der menschlichen Nahrungsmittelproduktion. Er ist beklemmend und faszinierend zugleich. Man kann ihn sich bei google video anschauen:

Unser täglich Brot

Leider ist der Film bei google video nur in sehr schlecher Qualität zu sehen. Also da mal reinschnuppern und dann irgendwo das Original besorgen!


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Wednesday, February 13, 2008

Valzeina und die Welt

Das beschauliche Bergdorf Valzeina


Ja das läuft jetzt dumm. Um die Verschärfung im Asylgesetz durchzuziehen, hat der Kanton Graubünden im abgelegenen Dörfchen Valzeina ein Ausreisezentrum geschaffen. Ein Heim für Leute die einen negativen Asylentscheid haben und die Schweiz möglichst schnell verlassen sollten. Valzeina liegt total abgelegen in den Schweizer Alpen und ist wohl einer der unattraktivsten Orte zum Leben. Ausser man ist Bauer, Jäger, Förster oder liebt die Berge sehr. Von den 15 dort einquartierten Menschen mit negativem Asylentscheid sind 10 gar nie dort hingereist. Ihnen war der Gang in die Illegalität offensichtlich lieber. Also wenn man bewusst naiv ist, sind sie natürlich ausgereist. Und wenn eh schon illegal in der Schweiz leben, warum soll man nicht kriminell werden. Man hat ja eh nichts zu verlieren. Dann kommt man aber ins Ausschaffungsgefängnis in Kloten. Das ist nicht so abgelegen, es hat dafür unüberwindbare Zäune.



Dummerweise fangen sich die Dorfbewohner von Valzeina jetzt an mit den abgewiesenen Asylanten zu solidarisieren. Die Rundschau des Schweizer Fernsehens macht daraus einen etwas gar romantischen Bericht. In dem Bergdorf scheint die Meinung vor zu herrschen, man wolle mit den Menschen in nächster Umgebung doch zusammenleben, nicht aneinander vorbei, wie das geplant war. Wären statt 5 die offiziell geplanten 50 abgewiesenen Asylbewerber in Valzeina, sähe die Sache wohl anders aus. Dann hätten wir die Parallelgesellschaften, die wir von den grösseren Städten kennen.

Europa wird geradezu überrannt von Menschen aus fremden Ländern. Dies ist zumindest das Bild welches mir die Medien vermitteln. Es macht für mich auch Sinn. Hier eine reiche Bevölkerung mit immer weniger Menschen, weil hier immer weniger Menschen Kinder kriegen. Dort überbordenden Megacities voller armer Menschen und Familien mit vielen Kindern. Es ist also ganz logisch, dass eine Menschenwanderung von Süden nach Norden stattfindet.

Dies geschieht auch deshalb weil lächerlicherweise immer noch Kapital vom Süden in den Norden fliesst und nicht umgekehrt. Die imperialistische Ausbeutetaktik nennt sich heute bloss anders: Freier Markt. (Dies hab ich hier schon mal erklärt, freier Markt zwischen Süd und Nord ist dasselbe wie zwei Boxer in den Ring zu schicken, einem beide Arme abzuhacken und von einem fairen Kampf zu sprechen.)

Megacity Mogadischu, Somailia

Wir haben zwei Möglichkeiten welche wir auf Grund des Zeitdruckes beide brauchen werden. Einerseits müssen wir den Ländern der dritten Welt endlich eine Perspektive bieten. Dies funktioniert nicht, in dem wir die Mechanismen und Ideen unserer Zivilisation über ihnen ausbreiten wie Propheten. Sondern in dem wir in den Menschen dort gleichwertige Partner sehen, die wir zu Problemlösungen inspirieren können, genauso wie sie uns.

Andererseits müssen wir endlich aufhören über die Migration nach Europa so zu reden als ob wir eine Wahl hätten. Es ist nicht die Frage ob diese Menschen hier leben können, sondern wie. (die SVP und ihre Trittbrettfahrer haben das immer noch nicht begriffen. Als ob sie es nicht wollten. Siehe unten.) Und auch hier müssen wir als gleichwertige Partner über unser Leben diskutieren und Lösungen zum Zusammenleben finden. Die beiden Möglichkeiten sind nicht so weit von einander entfernt.

Dorf Valzeina, Graubünden, Schweiz

In Valzeina können wir sehen, dass wenn wenige Menschen mit einander zu tun haben, es kein Problem des Zusammenlebens gibt. Es wird erst problematisch, wenn ganze Bevölkerungsgruppen aufeinander treffen. Hier zeigt sich die hämische Überheblichkeit Europas, wenn man zum Beispiel über Kenia die Nase gerümpft wird, weil dort wieder ethnische Konflikte auftauchen. Das ist ungerechtfertigt. Verhalten wir uns gedanklich gegenüber den Ausländern, wenn auch etwas dezenter, weil unser moralisches Gewissen auf Grund derselben Überheblichkeit dies verlangt, etwa anders? Die Gefahr der Dynamik zur Macht für einzelne Menschen, die beim Aufeinandertreffen grosser vermeintlich homogener Gruppen von Menschen entsteht, ist sehr gross und wird gnadenlos ausgenutzt. (siehe oben)

„Lebe in interessanten Zeiten“ ist das einzig noch brauchbare Sprichwort. Es stammt aus China. Die meisten Diskussionen über Ausländer in der Schweiz sind mir schlicht zu langweilig. Dieses auf Selbstbestimmung des einzelnen ideologisierte Land tut so, als wäre es passiv den bösen, bösen Menschen aus dem Barbarenland ausgeliefert. (Buchtipp „Warten auf die Barbaren“ von J. M. Coetzee) Wir haben abgewartet, doch jetzt geht gar nichts mehr, darum müssen wir kämpfen. Dabei ist die Verständigung mit Menschen aus anderen Kulturen eine der grössten Aufgaben der kommende Jahre. Sie ist verdammt schwierig und manchmal gefühlt unmöglich. Aber anders geht es halt nicht.

Rundschau vom 13. 2. 2008 (inklusive Bericht über eine scheininvaliden SVP-Parlamentarier :-) )

Film zu Valzeina auf youtube

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Tuesday, February 12, 2008

Noch nichts vor am Wochenende?






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Aktion Freiraum geht in die nächste Runde!

Am Freitag, 15. und Samstag 16. Februar findet im Vögeligärtli in
Luzern das Freiraum Festival Kultur braucht Platz der Aktion Freiraum
statt. Mit dem Festival geht die Aktion Freiraum in die nächste Runde: Wir
müssen unsere Kultur auf der Strasse ausleben, weil die Stadt Luzern
nicht bereit ist, die alternative Kultur zu akzeptieren, mehr noch, sie
aktiv behindert. Nachdem sich die IG Kultur und mehrere Kulturhäuser
der Stadt hinter die Anliegen der Aktion Freiraum gestellt haben, wird
die ausgelöste Auseinandersetzung um Freiräume und die
Stadtentwicklung weitergeführt.

Das Festival dauert am Freitag von 18-22 Uhr und am Samstag von 12-16
Uhr. Der inhaltliche Teil des Festivals besteht am Freitag aus einer
Tonbildschau und einem Film über die Alternativkultur in Luzern. Am
Samstag aus einer Diskussion zum Thema „Alternative Kulturzentren – wie
entstehen sie, wie überleben sie?“ mit Vertretern der Kulturhäuser
Sedel, Boa, Rote Fabrik (Zürich), Reitschule (Bern) und Kulturzentrum
Bremgarten. Inhaltlich umrandet wird das Festival von diversen
Stellwänden zur kultur- und gesellschaftspolitischen, wie auch zur
städteplanerischen Entwicklung in der Stadt Luzern und zu diversen alternativen
Kulturzentren in der Schweiz. Die Wünsche der Festivalbesuchenden
werden auf Wunschzetteln gesammelt, präsentiert und fliessen in die Arbeit
der Aktion Freiraum ein.
An beiden Tagen werden diverse Bands auftreten. Die Liste geht vom
bekannten Berner Rapper Greis über Pink Spider bis zur legendären
Luzerner Punkband Moped Läds.

In einer Zeit in der das KKL erneut mit einer Viertelmillion saniert
werden muss, der Unterstützungsbeitrag für die salle modulable kaum zu
vermeiden ist und die Stadt mit dem Ausbau der Videoüberwachung
weiterhin Geld verpulvert, werden unsere Anliegen nicht ernst genommen.
Mit diesem Festival wollen wir unsere Kultur leben und tun dies auf der
Strasse, weil die Stadt Luzern nicht bereit ist die alternative Kultur
zu akzeptieren, sondern sie aktiv versucht zu behindern.

Weiter werden wir die kultur- und gesellschaftspolitischen, wie auch
die städteplanerischen Entwicklungen kritisch thematisieren und wollen
unsere Forderung nach alternativkulturellem Freiraum weiter stärken.

Freitag, 15. Februar 2008

18h Vokü, Begleitmusik: Matze
19:00h Ton- / Bildschau zum Thema Freiraum
20h Konzert: Jotta
21h Konzert: Greis

Samstag, 16. Februar 2008

12h Mittagstisch
13h Konzert: Ziska Lovis
13h30 Konzert: Pink Spider
14h Infodiskussion:
Diskussion zum Thema „Alternative Kulturzentren – wie entstehen
sie, wie überleben sie?“ mit Vertretern der Kulturhäuser Sedel, Boa,
Rote Fabrik (Zürich), Reitschule (Bern) und Kulturzentrum Bremgarten.
15h Konzert: Möped Läds

Neben dem „offiziellen“ Programm steht das ganze Vögeligärtli
für Alle offen, das heisst es sind Alle eingeladen mit eigenen Ideen
selbst etwas auf die Beine zu stellen, oder einfach beim Auf- und Abbau
mithelfen. Du bist natürlich auch herzlich eingeladen einfach vorbei zu
schauen, das ganze ist ohne Eintritt, obschon wir um Kollektenbeiträge
froh sein werden.

Da sich die Stadt mit dem Bewilligungsverfahren schön Zeit gelassen
hat, ist das Festival ein wenig in Mobilisierungsverzug, daher bitte
dieses Mail weiterleiten, an Alle interessierten! Oder Hindern Dich
Zäune?Wohnst Du wie Du willst?Gehst Du oft an Abbruchparties? Wohin führt
das?
Warum sind illegale Bars illegal? Lässt Du Dir in die Taschen
schauen?
Von fremden Männern vor Kulturhäusern? Fühlst Du Dich jung
oder alt?
Wo kann der Elch weiden? Brennt Luzern besser als Zürich?
Wo findet Deine Kultur statt? Ãœberall?...

Weitere Infos unter:

www.aktionfreiraum.ch

indymedia.ch

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Saturday, February 09, 2008

Die Partei

"Die Partei" ist bei den kommenden Wahlen in Hamburg neben der APPD die einzig wählbare politische Vereinigung. Alle anderen Parteien kann man nicht ernst nehmen. Gegründet wurde sie von Leuten aus dem Umfeld des Titanic-Magazins für organisierten Untergang. Deren Leute wie kaum jemand mit den Massenmedien und der von ihr und dank ihr korrupten Politik zu spielen verstehen. Es ist schon witzig anzsehen, wie grad die Bild-Zeitung immer wieder auf Titanic reinfällt.



So gab es in Hamburg ein Plakat der "Partei" worauf es vom amtierenden Bürgermeister heisst: "CDU-Wähler aufgepasst: Ole von Beust ist schwul." (was er tatsächlich ist) Worauf die Bild über eine Schmutzkampagen der "Partei" berichtete. Die Antwort der "Partei", sicher nicht spontan sondern von Anfang an geplant; ein neus Plakat mit der Aufschrift "Schwule aufgepasst: Ole von Beust ist in der CDU!"



Auch Stark find ich das Engament für den aktiven Raucherschutz. Das gefällt mir gut. Endlich eine starke Vertretung die uns vor der zynischen Nichtraucherlobby schützt. (abgeschrieben aus dem Parteiprogamm der "Partei") Ich will schliesslich selbst entscheiden für wen mein Körper Kapital sein soll, wo bleibt da sonst die Freiheit?!





































Hier die Rede des Spitzenkanditaten der Partei "Die Partei": (mein Lieblingsatz: "Fakten unterfüttert mit Emotionen ergibt Kernkompetenz!"

Part1


Part2


Seite "Die Partei" Hamburg
Seite des Titanic-Magzins

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