Tuesday, May 30, 2006

Friday, May 26, 2006

Also Doch!


NZZ vom 22. Mai

Ps: danke für sachdientliche Hinweise an Binro Walderscha Read more!

Tuesday, May 23, 2006

Saile Klein Verboten!

Gestern wurde ich verboten. Ich hab nicht damit gerechnet. Aber gestern Morgen bekam ich diesen Brief vom Amt, in dem stand, dass ich verboten worden bin, dann sah ich die Headline von 20 Minuten. „Saile Klein: Endlich verboten!“ und ein Foto von mir und am Abend war schon die Polizei da. „Saile Klein Sie sind ein Risko, etwas was jetzt noch weniger Schaden anrichtet, als es einst vielleicht tun wird“ Dann haben sie mich gepackt und mitgenommen. Nicht sehr sanft. Sie stecken mich in einen dunklen Bus und wir fuhren lange durch die Gegend. Ich fragte warum ich denn verboten worden sei. Was das heisse ein Risiko. „Da wüssed sie gnau“

Wir fuhren zu einem Bauernhof. Sie haben mich mit verbundenen Augen rausgeführt, aber es roch nach Mist. Als ich wieder sehen konnte, befanden wir uns in einer Art Waschsalon, wie sie in grösseren Städten vorkommen. Ein verliebtes Pärchen lernte sich grade kennen. Sie nahmen keine Notiz von mir. Zwei Ärzte traten an mich heran. Sie nahmen mir mein Portemonnaie weg und warfen davon Geld in eine der Waschmaschinen, welche in einer langen Reihe an der Wand standen. Ich wurde auf einen Operationstisch gelegt und sie nahmen mir das Hirn heraus. „60 Grad, Weichspüler“ war das letzte, was ich wahrnahm.

Heute Morgen erwachte ich und das Ganze fühlte sich wie ein Traum an. Aber das war keiner. Ich bin mir sicher. Verzweifelt suchte ich den ganzen Tag die „20 Minuten“ von gestern. Aber die seien alle schon weggeworfen worden. „News vo Jetzt, Mann“. Also ich weiss wirklich nicht, was ich machen soll. Ich bin total verzweifelt und habe Angst vor da draussen. Ich merke zwar nichts mehr, aber ich weiss, dass das nicht gut war, was die da mit dem Inhalt meines Kopfes getan haben.

Vor allem, und da wird es ganz schlimm, quält mich die Frage, bin ich jetzt verboten oder nicht? Ich hab einige Leute gefragt, die haben nur müde gelächelt. Also wenn Sie das wissen, bitte bei mir melden! Oder vielleicht haben Sie die „20 Minuten“ von gestern? Was hab ich falsch gemacht? Warum verbieten die mich? Oder hab ich das wirklich nur geträumt? Wenn ich das nur geträumt habe, das wär gar nicht gut. Das hätte mit der realen Welt ja überhaupt nichts zu tun. Für mich war es so real.

Was ist wenn die plötzlich wieder auftauchen. Die Bullen. „Ihnen glaubt das zwar keiner, aber wir schon. Kommen Sie mit Saile, Sie kennen das ja.“ Ich wäre sogar froh! Alle glauben nämlich, ich hätte mir das nur eingebildet. Dabei weiss ich noch, dass die Waschmaschinen von Siemens waren, der eine Arzt trug einen Schnurrbart und die Decke war blau gestrichen. Read more!

Tuesday, May 16, 2006

Das System



Wenn mensch gegen das System ist, was oft in der Kindheit entscheidend geprägt wird. Geht er ins Maul des Systems. Dort beschimpft er es. Das System zermatscht ihn mit stumpfen Zähnen und mensch wird irgendwann ausgespuckt. Mensch ist naturgemäss noch mal gegen das System. Es zieht ihn zum Maul des Systems. Er glaubt, da gehe es zu den Augen. In seiner zeitbedingten Gnädigkeit kaut das System den Menschen noch mal durch. Es gibt mensch das Gefühl Lärm zu machen. Spuckt ihn wieder aus. Zu spät kriegt mensch genug und findet sich wieder in einer Bande von ausgespuckten Zermatschten. Hart und geprägt von der Gerechtigkeit dieses Systems. Sie kommen dem Maul des Systems nie wieder zu nahe.

Wenn mensch für das System ist, was oft in der Kindheit entscheidend geprägt wird. Kriecht er in den Arsch des Systems. Das System zeigt mensch seine Scheisse und mensch wird irgendwann ausgeschissen. Mensch ist naturgemäss nochmals für das System. Es zieht ihn zum Arsch, er glaubt, da gehe es zum Kopf. In seiner zeitbedingten Gnädigkeit tut das System so, als hätte es gern, wenn man ihm in den Arsch kriecht. Es gibt mensch das Gefühl, die Scheisse beeinflussen zu können. Scheisst ihn wieder aus. Zu spät kriegt mensch genug und findet sich wieder in einer Bande von stinkenden Ausgeschissenen. Hart und wissend über den Ursprung der Scheisse dieses Systems. Sie kommen dem Arsch des Systems nie wieder zu nahe.

Wenn mensch das System egal ist, was oft in der Kindheit entscheidend geprägt wird. Schlüpft er in das Ohr des Systems. Da ist´s gemütlich und hört Schlagermusik. Naturgemäss bleibt mensch da, wo es ihm gefällt. Mensch glaubt sich im Herzen zu befinden. Die Ausgeschissenen kommen manchmal vorbei und verteilen Ohrenschmalz. Ihre Partys im Arsch sind Legende. Die Zermatschten machen draussen etwas Lärm. Sie kommen manchmal grölend ins Ohr. Dann werden sie rausgeworfen. Das Summen im Ohr tönt nach unveränderbarer Unendlichkeit. Mensch kriegt nie genug und findet sich wieder in einer Bande von zufriedenen Angepassten. Weich und froh ewig unwissend zu bleiben, was dieses System angeht.

Bist n Zermatschter, n Ausgeschissener oder n Angepasster. Kannst wahrscheinlich nicht mal wählen. Irgendwann frisst uns das System, es muss sich von etwas ernähren. Wir werden, zu was es immer war; Weltumspannender Humus. Es sitzt niemand im Kopf des Systems, sein Herz ist aus Stahl, und es frisst sich selber. Zuviel Druck. Bald wird gefurzt. Dann fällt das System zusammen, ein fauler Sack alte Luft. Zu gross geworden. Grösser als die, welche vergessen wollen, was sie erschaffen. Schon wieder. Read more!

Thursday, May 11, 2006

Berlusconi

Zitate von Silvio Berlusconi gesammelt auf:

http://www.tagesanzeiger.ch/dyn/news/galerie/ausland/1536.html

(Gefunden auf blattkritik.ch einem blog der sich auf interessante Weise mit der Schweizer Medienlandschaft auseinandersetzt.) Read more!

Wednesday, May 10, 2006

Genua 2001



Film über die Ereignisse rund um die Proteste gegen das G8-Treffen 2001 in Genua. Das ist auch eine Ergänzung zu dem Kommentar zum 1. Mai in Zureich. Denn wer probiert gegen die heutigen Umstände zu protestieren (friedlich) ist einer Repression ausgesetzt, die völlig sureal erscheint. (z. B. Proteste gegen Wegweisungsartikel in St. Gallen, welcher eine Saurrei und der erste Schritt zu kontrollierten Spiesserzone Innenstadt ist.) Keine Wunder werden ein paar dadurch paranoid. Was natürlich schade, aber auch verständlich ist.

Check out: http://www.indymedia.ch/frmix/2006/04/40203.shtml

(irgendwie bin ich zu blöd die Links anständig zu verarbeiten, aber das kommt schon noch...) Read more!

Tuesday, May 09, 2006

Bosnian Flat Dog – Comic at it’s best


Der eingefronen Tito, wer will ihn nicht zurück?

Das ist nichts neues. Der Comic "Bosnian Flat Dog" kam schon vor längerem in deutscher Übersetzung heraus. Für mich ist er der Beweis welche riesigen Möglichkeiten das Medium Comic bietet.

Die beiden Zeichner erzählen ihre eigene Geschichte. Die beginnt mit dem Besuch eines Comic-Festival in Ljubljana. Dort kriege sie einen Anruf ihres alten Mitstundenten Skledar. Dieser behauptet sensationelle Kriegstagebücher mit explosivem Inhalt geschrieben zu haben, welcher ihnen verkaufen würde. Bei der Übergabe an einer Mülltonne in Ljubljana werden die beiden mit Eiscreme in Raketenhülsen beschossen. Sie beschliessen nach Sarajevo zu reisen und Skledar zu suchen... Dies ist der Auftakt zu einer verrückten Geschichte, welche immer Surrealer wird. Der eingefrorene Tito taucht auf, die Bosinan Flat Dog, Frauen aus Sebrenica und die Schweden feiern ihren Sieg am Euro-Vision-Sound-Contest.


Angriff der Sebrenica-Frauen

Der Grauen eines Krieges ist kaum zu ertragen. Die Heuchelei beider beteiligten Kriegsparteien genau so wenig. Mit den heutigen Mitteln der Propaganda wird die Wahrheit über den wirklichen Ablauf eines Krieges praktisch unfassbar. Dies sieht man zum Beispiel im Irak. Die amerikanische Realität zu diesem Krieg ist eine andere als die europäische und diese beide sind meilenweit von der echten Realität im Irak entfernt.

Wenn mensch heute mit Leuten aus Ex-Jugoslawien spricht so kann er zum gleichen Thema zwei völlig verschiedene Meinungen hören. Je nach dem woher dies Leute stammen. Diese Meinungen sind nur wirklich ehrlich, wenn einen diese Leute einigermassen nahe stehen. Keiner dieser Personen lügt, denn in ihrem Verständnis hat sich dieser Krieg so abgespielt.

Bosnian Flat Dog spielt mit diesen verschiedenen Realitäten. Irgendwann sitzen die Protagonisten in einem Tunnel aus Bosnian Flat Dogs. Diese Flat Dogs fressen Papier und kotzen es wieder aus um eine riesiges Labyrinth zu bauen. Auch das Tagebuch von Skledar, welcher sich ebenfalls hier unten verirrt hat, ist im Tunnel eingebaut. Drei Bilder daraus werden gefunden. Dies können in verschiedener Reihenfolge gestellt werden und je nach dem hat Skeldar überlebt oder nicht.

Ich möchte hier nicht zu sehr ins Detail gehen, ihr müsst das Comic schon selber lesen. Sehr lustig ist auch der Anhang wo verschiedene Begriffe wie Balkanisierung und Appace-Hubschrauber erklärt werden. Erschienen ist er im wunderbaren Reprodukt-Verlag und wenn ein Comic von dort kommt, ist das schon fast ne Empfehlung.

Leseprobe auf http://www.reprodukt.com/product_info.php?products_id=21 Read more!

Monday, May 08, 2006

1. Mai in Zürich und Rhema in Altstätten

Zwei rituelle Treffen der heutigen Zeit waren in den letzen zwei Wochen. Das fröhliche Protestieren am 1. Mai in Zureich und das fröhliche Saufen an der Rhema in Altstätten. (Für Nicht-Rheintaler die Rhema ist wie eine kleine Ausgabe der St.Galler Olma) Ich war an beiden und es war an beiden wie jedes Jahr.

1. Mai in Zürich

Der 1. Mai startete routinemässig mit einem Rundgang durch die Stadt. Das sollte eigentlich eine Demo sein, wird aber selbst von den Veranstaltern als Umzug definiert. Denn es sind eher einzelne Gruppen unterwegs als eine grosse Demo. Die Kurden mit ihren Märtyrern-Bildchen, die Kommunisten von der MPLK mit ihren Mao-Postern, die Gewerkschaften mit ihren UNIA-Fahnen und der revolutionäre Block mit den Vermummten. Alles echt herzig. Das Wort Solidarität steht überall, aber mögen tut sich keiner von denen. Danach gibt auf dem Helvetiaplatz und im Kasernenareal zuerst Reden die niemanden interessieren und danach n lustiges Fest mit Konzerten und Essen aus aller Welt. Wer Lust auf Action hat und seinen Frust abreagieren will, kann n bisserl die Bullen angreifen oder wie diese Jahr das SP-Fest. Gefährlich ist das nicht, weil man sich immer wieder ans 1. Mai-Fest zurück ziehen kann.


Team Blue vs. Black Bloc geht in die nächste Runde

Der Kampf zwischen Black Bloc und Team Blue geht dann solange, bis die Bullerei sich an ihre SVP-Wurzeln erinnert und das Fest stürmt, fröhlich und grosszügig Tränengas und Gummischrot an alle Festbesucher, ob Kinder oder ältere Menschen egal, verteilt. Wer hier wirklich Dampf ablässt ist unklar. Das ganze ist ungefähr so politisch, wie wenn der FC Bayern München Deutscher Meister wird.

Rhema in Alstätten

Das Motto der Rhema sagt schon viel über sie aus. Zuerst läuft man durch die Messe wo verschiedene Firmen ausstellen. Tut man so, als wäre man an den präsentierten Produkten interessiert, kriegt man überall Bier oder Wein for free. Das muss man ausnützen. Unbetrunken hält man die Rhema nicht aus und die Preise für Alk sind viel zu hoch. Um 21:00 macht die Messe zu, dann geht es in die Festzelte. DJ Fruchtzwerg legt Gröllsound auf.


Das kleine Faschomädchen will euch an der Rhema sehen

Mit einem Kumpel hab ich mal für n Radio ne Umfrage gemacht, wieso die Leute an die Rhema gehen. 70 % aller Frauen wollen einen Typ kennen lernen und 90 % der Männer suchen was zu ficken. Im Festzelt angekommen, trinkt man weiter läuft rum, trifft Leute von früher... trinkt weiter, läuft rum, trifft Leute von früher... trinkt weiter, torkelt rum, trifft irgendwelche Leute aus ner anderen Zeit. Irgendwann hat man auch die letzen Schamgefühle verloren. Was dann passiert, weiss ich nicht mehr so genau...hab es jeweils vergessen. Die Securitas bringen einen aber auf jeden Fall immer zum Ausgang, was ich sehr praktisch finde. Auf Grund der besonderen Umstände kann man sich je nach Bedürfnis prügeln, rumknutschten, Leute ankotzen, Nackt nach Hause radeln usw., alles was sonst nicht erlaubt ist.

Fazit an beiden Festen kann man so richtig die Sau rauslassen. Die Diktatur der Angepassten lässt etwas Freilauf. Inhalte? Was für Inhalte? Wir leben in der besten aller Welten, da braucht es keine Inhalte mehr. Dann doch eine kleine Kritik. Das Ende der Geschichte ist ziemlich langweilig. Read more!