Tuesday, March 27, 2007

dylan is back (nich DER dylan)

Er lag da tot in seinem Blut, rot so rot wie rot sein kann, das so was dummes (sein), da so was dummes sein kann,

von denen gibt’s zu viel, nicht das ich das will, aber sie schaden uns und das ist zuviel, sagt der grüne Jägers Mann,

Im Tram, sitzen wir da, ein böser Tag, der doch ein guter war, „Billett bitte vorwise“, und ich dachte mit meinem Knie, war wohl klar,

eine frage

wenn der Kapitalismus, der von der Produktivität der Konkurrenz ausgeht, selbst keine Konkurrenz mehr hat, was passiert dann mit ihm? Das Leben bleibt natürlich. Drum denkt nach, wenn über Bedrohungen wie der islamische Terrorismus gepredigt wird.

Read more!

Ein guter Witz...

Wandgemäde im Hotel de Dieu in Beaune/Frankreich

Heute hat mir eine Mitschülerin einen lustigen Witz erählt. (Gruss an dieser Stelle an linecaro)

Ein Atheist kommt nach dem Tod, wie könnte es anders sein, in die Hölle. Er kommt an und der Teufel begrüsst ihn: „Schau dich ruhig ein bisschen um, wenn du Frage hast, steh ich dir gerne zu Verfügung.“

Der Atheist geht also los. Er sieht überall nur Blumenwiesen, wunderschöne unberührte Wälder, saubere Flüsse, die Sonne scheint, usw.. Alle Menschen scheinen in der Hölle total glücklich zu sein.

Doch plötzlich sieht er von weitem ein Loch. Er geht auf dieses zu und schaut hinunter. Dort unten sind Flammen und das schmerzvolle Gekreische von Menschen ist zu hören. Ja, da unten sieht es genau so aus, wie wir uns die Hölle vorstellen.

Der Atheist rennt erschrocken zum Teufel und fragt ihn, was dies zu bedeuten habe. Dieser antwortet gelassen: „Das sind die Christen, die wollen das so.“ Read more!

Saturday, March 24, 2007

Wieder mal Tocotronic gehört...

"Ich höre dich sagen, mehr leise als laut, das haben sich die Jugendlichen selbst aufgebaut."

Final Contdown Part 2. Read more!

Wednesday, March 21, 2007

Poker



Wie eine Seuche ist es über mich und meine Freunde gekommen: das Pokerspiel. Früher gingen wir an wilde Parties, besuchten tolle Konzert oder soffen uns aus Spass unter den Tisch. Heute sitzen wir nur konzentriert mit zwei Karten in der Hand an einem Tisch und schieben Chips durch die Gegend. Ich will hier jammern ja, aber ich muss ja auch mitmachen. Muss ich nicht? Doch! Aussteigen heisst beim Pokern verlieren. Es wird bei mir bald so sein, aber nicht freiwillig.

Früher hat es Spass gemacht. Heute nicht mehr. Wir reden nur noch über unsere Blätter oder unsere Geld. Man wird ausgelacht wenn man mit einem guten Blatt verliert. So gar nicht wie im früheren normalen Leben, da galt dies als cool. (was immer das auch heissen mag…) Wir saufen nicht mal mehr richtig, weil alle Angst haben die Übersicht zu verlieren und kiffen kommt gar nicht in Frage, das heizt zu sehr die Fantasie an. Diese schadet nur beim Poker spielen.

Ich kann auch nicht mehr sagen wer von meinen Freunden eingebildet oder arrogant ist. Das ändert je nach Chipleader. Auch wer depressiv ist, wird schwer einzuschätzen. Jemand ohne Chips wirkt nie sehr fröhlich. Bei anderen Spielen beeinflusst die Persönlichkeit der Spieler das Spiel, bei Poker ist es gerade umgekehrt. Glauben Sie nicht? Was grad beim Poker soll es anders sein? Grad Poker sei das Spiel, wo es um Psychologie der einzelnen Spieler gehe? Das glauben auch nur die Anfänger dieses Spiels. Das tönt zynisch, aber spielen Sie es mal über längere Zeit.

Am Anfang spielen die draufgängerischen Typen viel zu offensiv und die Scheuen defensiv. Die Draufgänger verlieren natürlich und die Scheuen kommen weiter. Aber wer zu passiv spielt hat in diesem Spiel keine Chance. Die Scheuen gewinnen deshalb doch nicht. Wer Initiative ergreift kann das Spiel leiten, solange er dies sinnvoll macht. Schlussendlich ist es umso höher das Niveau wird nur noch Wahrscheinlichkeitsrechnen. Psychologie wird nur gegen vermeintlich schlechte Spieler wichtig. Zu denen gehör ich noch immer, darum überschätzen meine Freunde das Spiel noch.

Zuerst war es ja nur Spass. Wir spielten um 5 Fr. und niemand nahm es so richtig ernst. Das heisst die Ehrgeizigen spielten am Anfang schon besser. Aber seit wir alle so besessen sind, hilft ihnen das auch nicht mehr. Es war noch lustig früher. Wir lachten, rauchten Joints und es konnte gut passieren, dass jemand Karo und Herz verwechselte und auf Flush spielte. Das war peinlich aber egal. War man rausgeflogen trank man Bier oder ging irgendwohin tanzen. Diese Zeiten sind vorbei. Die Einsätze wurden immer höher und dann kam die verhängnisvolle Rolex. Bis zu diesem Punkt hätte man noch aussteigen können, danach gab es kein Zurück mehr.

Die verhängnisvolle Rolex befand sich am Arm von Rudolpho einem zukünftigen Piloten. (damals ich weiss nicht, was er heute macht, ausser Poker spielen.) Er hatte in letzter Zeit sehr, sehr oft gewonnen, da er keinen Alkohol mehr trank. Unsere Einsätze hatten damals erst die 100 Fr. Grenze erreicht. Aber bei 7 Spielern kam schon ziemlich was zusammen. Die Rolex war ziemlich fett und kaum zu übersehen. Man hatte allerdings auch nicht das Gefühl, dass Rudolpho sie verstecken wollte. „Wie teuer war die denn?“ fragte jemand. Rudolpho sagte keinen Preis, doch was er sagte, sollte Konsequenzen haben. „Hat genug gekostet, aber nach den paar Siegen, dachte ich mir, dass kann ich mir jetzt leisten…“ dazu grinste er verführerisch.

Seit diesem verhängnisvollen Ereignis ist es vorbei mit dem Spass. Der Ernst des Lebens hat uns. Jeder will nur gewinnen und weil jeder viel gewinnen will, spielen wir um Beträge die ich hier nicht nennen möchte. Dummerweise sind wir inzwischen alle so gut, dass es fast nur noch Glückspiel ist. Allerdings haben wir dafür eine Lösung gefunden. Wir zahlen inzwischen nicht mehr am Anfang des Spiels die gleichen Beträge, sondern können immer wieder Bargeld nachlegen. Umso mehr man einbringen kann, umso besser werden die Chancen zu gewinnen. Wer gewinnt hat natürlich beim nächsten Mal spielen wieder bessere Chancen. So hat sich Poker immer mehr auf unseren Alltag ausgedehnt.

Für mich sind die Folgen davon gut und schlecht. Gut ist, dank diesem System werd ich bald einen Grund haben, nie mehr Poker spielen zu müssen. Da ich im Wahrscheinlichkeitsrechnen relativ schlecht bin, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass ich bald pleite sein werde. Schlecht ist, Freunde werde ich dann keine mehr haben, denn Aussteigen bedeutet nicht nur das finanzielle sondern auch das soziale Ende, da sind wir konsequent. Schlimm finde ich das nicht. So ist das Leben. Oder? Read more!

Monday, March 19, 2007

Music Macine




mit freundlichem gruss und dank ans link-genius Binro Walderscha von linkilicious Read more!

Von der Wahrheit

Oh mein Gott wie sie immer alle nach Wahrheit lechzen nach innerer Wahrheit und äußerer. Und dabei glauben sie wohl noch, dass die innere die äussere erst ermögliche. Dumme Menschen, alles dumme Menschen, gibt keine gescheite, drum gibt es auch keine Wahrheit. Die interessantesten Fragen stellen Kinder sagt man. Wieso? Weil sie wissen wollen, ohne sich der Konfrontation mit der Wahrheit bewusst zu sein. Dabei wollen sie nicht mal verstehen, nur eine Vorstellung von etwas kriegen und zu mehr, meine Damen und Herren, sind wir Menschen nicht fähig. Adaption der Scheisse um das Leben ertragbar zu machen (gruss an amelin, mich darin zu wälzen hat ich eigentlich nicht vor ;-) ), und jetzt kommen wir ganz weit weg von der Wahrheit, es vielleicht sogar zu geniessen.

Es ist sehr anstrengend. Warum muss es Wahrheit überhaupt geben. Ich kann sie nicht gebrauchen, sie nützt mir nichts, nein noch schlimmer die Wahrheit erschwert alles, bis es versinkt in der unglaublichen Tiefe und Schwärze des Kosmos. Also im Nichts, absolute Wahrheit ist nichts… unendlich wie das Weltall. Macht ist Wissen, nicht umgekehrt. (Jack Nickolson zu Johnny Depp in irgendeinem Film) Fickt euch ihr Wahrheitsfanatiker. Ihr seid die Faschisten und Fundamentalisten. Jene die behaupten der Mensch ertrage ein Leben in Lüge nicht, dabei erträgt der Mensch ein Leben nur in Lüge, die Wahrheit wäre, dass unser Leben ein Zufall ist, dass wir einfach dahinplätschern. Wir haben weder ein klares Bewusstsein noch eine Vorstellung von Realität. Versuch mal so zu leben…Gute Nacht!

Ja, aber ja aber, ja aber was?! Wie soll die Welt denn besser werden? Wie soll man dann ein guter Mensch sein? Wie kann man dann gutes tun? Jetzt seid ihr sprachlos. Wenn euch mal jemand das riesige Loch, in das ihr kriechen wollt, zeigt, dann kriegt ihrs mit der angst zu tun. Warum gibt es machsüchtige Arschlöcher, Vergewaltiger, brutale Massenmörder, sadistische Folterer? Weil die alle das riesige Loch aus nichts füllen müssen, dass sie sich selbst in den Bauch gefragt haben, um besser als andere zu sein. Charakterschwäche, nichts anderes. Nicht die Stärke und den Stolz zu ertragen, das alles sinnlos ist und erst darum den Kick bekommt, sein zu können. Wie aber jetzt, die Lüge brauchen wir um zu ertragen, dass alles sinnlos ist und erst wenn alles sinnlos ist, können wir den Kick zu sein geniessen?! Dumme Menschen, für etwas seid ihr 70 Jahre auf der Erde und nicht deren fünf. Es braucht alles Zeit, die Wahrheit nicht mehr zu suchen, schaffen wohl nur Buddhistische Mönche in zugeschneiten Klöstern, wo dumme Rucksacktouristen dann wieder meinen, sie hätten sie gefunden. Ach fuck you!

Was definiert ist, existiert nicht mehr, denn kein Manifest kann so breit angelegt sein, dass es der menschlichen Fantasie und Experimentierfreudigkeit nur annähernd gerecht werden würde.(darum heisst dieser Blog auch Saile Kleins Papierkorb) Es gibt Fragen die man nicht stellt, weil es Antworten darauf gibt, die zu einfach sind, die man als Wahrheit auffassen könnte und nicht als Vorstellung von Wahrheit. Gott ist eine schöne Vorstellung und die Umsetzung war ein schlimmes Desaster. Wohlstand ist eine schöne Vorstellung, die Umsetzung beruht auf Ausnützen von anderen. Nur Ausprobieren macht Sinn, nie wissen, denn will man wissen, will man die Wahrheit, dann hat man das Ziel, aber nicht den Weg und es geht um den Weg, nur um den Weg, er ist das Leben, das Ziel ist der Tod und Kinder kriegen damit die weiterlaufen und das Ziel als Tod nicht zur Katastrophe wird.

Wir leben in der besten Zei,t die es je gab. Nichts ist mehr wahr, nichts ist mehr richtig oder falsch und dann reden die Arschlöcher von postmoderner Beliebigkeit. Die Jugendlichen zünden keine Autos an, weil sie keine Identität hätten, sie schaffen sich dadurch eine. Die Kontroverse ist die Idee des Lebens, die Evolution hat sich nichts überlegt, sie ist entstanden durch ewiges Probieren und Scheitern und Probieren und Scheitern. Bau dir ein Haus, mit Garten, eine nette Familie, 2 oder 3 Kinder, ein Auto, mach eine gute Arbeit und du bist zufrieden. Vielleicht ja, vielleicht aber probierst du auch nur ein klein bisschen Macht über das Leben zu kriegen, soviel wie deine bescheidene Fantasie zulässt. Rein technisch gesehen unterscheidet dich dann nichts mehr von Hitler, nur das Ausmass der Katastrophe. Hast dich auch schon gefragt warum die Nazis kein schlechtes Gewissen hatten? Hast die in deiner Jugend auch berauscht an die Ideen absoluter Lösungen geglaubt? Den Menschen zu über- oder unterschätzen, ist die Feigheit jener, die zufälligerweise oben auf schwimmen

Read more!

Friday, March 09, 2007

Husworks




Schöne Sachen gemacht von Simon Noynay

check out:
huskworks.com Read more!

Thursday, March 08, 2007

Film aus dem Bündner Land






youtube.com

www.valzeina.ch/asylheim

Was man nicht sieht, existiert nicht. Read more!

Wednesday, March 07, 2007

Kommentar zu Britenys Selbstmordversuch


Eine der poulärste Vertreterinnen moderner Schlagermusik wollte sich umbringen. Jetzt kann wenigstens niemand behaupten, sie hätte es nicht versucht zu beenden.

Ps: Wer das als Zynismus bezeichnet, sollte sich mit den Funktionen von Blut und Schlagoberst beschäftigen. Read more!

Saile Klein und der KP


Evolution oder Revolution?

Der neuere Kapitalismus funktioniert duch das Schaffen von Bedürfnisse, da die Grundbedürfnisse in der westlichen Konsumgesellschaft zum grössten Teil gedeckt sind. Bestes Beispiel dafür ist der so genannte „Kommunikationsprügel“, kurz KP. Der KP ermöglichte seinem Benutzer zu telefonieren und „kleine Nachrichten“ zu schicken, kurz SMS. Da ein solcher KP doch recht praktisch ist, und zu dem emsig beworben wurde, wahrscheinlich weil er praktisch ist, (man weiss ja nie wenn es einen Notfall gibt) wurde er von den Menschen rege gekauft, das heisst es wurden so genannte „Abonnements“, kurz Abos gekauft; kleine Chipkarten um sie in die KPs einzusetzen. (dem Einbauen von Chipkarten in ihre Körper hatten sich die Menschen im Gegensatz zu den Hunden komischerweise immer noch widersetzt)

Mit diesen „Chipkarten“, kurz SimCard, bekam man eine Nummer, wie eine Art Hausadresse über welche man kommunikationstechnisch erreichbar wurde, nur eben im Gegensatz zum Telefon mobil und ohne Kabel. Durfte von dem die „Verbindung zur Aussenwelt“, kurz VZAW, über den KP zur Verfügung stellenden Konzern eine monatliche Miete für diese Dienstleistung bezogen werden so wurden die KPs praktisch gratis an den „Kommunikationsnutzer“, kurz KN, abgegeben.

Der Kommunikationsprügel wirkte auf die Kommunikationstätigkeit der Bevölkerung genauso steigernd wie das Bauen von Strassen für den Autoverkehr. Inzwischen befindet sich ein Mensch ohne KP auf einer „Einsamen Kommunikationsinsel“, kurz EKI. Wer sich einmal auf einer EKI befindet, hat wie die Schauspieler der Fernsehserie „Lost“ äusserste Mühe von ihr wegzukommen. Natürlich gibt es noch das unterstützenswerte „Interaktive Netz zur Förderung der Verbreitung von Musikpiraterie, dilettantischer Kunst und Kurzfilmen zum Thema Pornographie und Gewalt“, kurz Internet (englische Abkürzung). Doch zur persönlichen Kontaktaufnahme wurde der Besitz eines KPs unverzichtbar. Diese gibt es inzwischen mit Kameras, Internetverbindung, Musik, Fernsehen usw. damit die KNs auch neue KPs brauchen und die VZAW noch intensiver nutzen.

Die „Firmen welche die Dienstleistung VZAW zur Verfügung stellen“, kurz FWDDVZAWZV, sind natürlich daran interessiert, dass die VZAWs von den KN´s über die KP´s intensiv genutzt werden. Da das Internet die einzige ernstzunehmende Konkurrenz zu den „Kommunikationsmöglichkeiten“, kurz KM, der VZAWs der FWDDVZAZVs ist, wird versucht den KP möglichst mit dem Internet zu in einer Einheit zu verbinden. Dies funktioniert über den „Ausbau der KPs zur Möglichkeit der Nutzung des Internets“, kurz AUKPZMNDI, welche über das „System zur Verbindung zur Aussenwelt und dem Internet“, kurz SVZAWI, funktioniert. Sie fragen sich natürliche jetzt wie der normale KN, welcher sein KP so einfach als irgend möglich nutzen möchte, ohne auf einer EKI zu landen, oder für „sozial tot“, kurz ST, erklärt zu werden mit der Entwicklung der VZA des KNs über die KPs durch die FWDDVZAZV dank SVZAI zum AUKPZMNDI, mental mithalten konnte.

Das wunderbare ist, der KN muss das gar nicht. Das einzige was er tun muss ist zur gegebenen Zeit den „Kauf eines neuen Kommunikationsprügels“, kurz KNKP, anzustreben. Es können so habe ich gehört sogar „Halbjahres Abos zu Kauf eines neues Kommunikationsprügels“ kurz HAZKNKP, bestellt werden. Man kriegt dann für „relativ wenig Geld“, kurz RWG, alle 6 Monate einen neuen KP und besitzt sozusagen eine „Versicherung gegen den Einzug auf eine einsame Kommunikationsinsel“, kurz VGEAEKI. „Leider kann ich mir das nicht leisten“, kurz LKIMDNL oder auch ARM. Einen älteren KP konnte ich aber trotzdem für RWG abstauben.

Damit bin ich wenigsten etwas vor der „Gefahr vor dem Einzug auf eine EKI“, kurz GVEAEKI, geschützt. Die Gefahr bleibt natürlich bestehen, das ich als „trendloser Hund“, kurz TH, kreative Entwicklungen wie die „Ästhetik schlechter KP-Videos“, kurz ÄSKPV, oder das „laute Hören von spezieller Musik durch Kopfhörer in der Öffentlichkeit“, kurz LHSMKÖ, verpasse und mir dadurch zwar nicht die totale GEAEKI droht aber doch zumindest der „praktische ST“, kurz PST, „muss ich in Kauf nehmen“, kurz MIKN oder auch MIIKN. Aber wie sagte mein Urgrossvater grossmutterlicherseits, ein Wagenschmied der nach der Erfindung des Reifens pleite ging und Alkoholiker wurde, stets: Es ist einiges zeitaufwendiger und teuerer mit einem Automobil irgendwo hinzufahren statt sich in seiner Stammkneipe zu betrinken und macht erst noch weniger Spass. Read more!

Thursday, March 01, 2007

AKW für die Schweiz... wieder ein Schritt weiter!

In der Schweiz sollen wieder neue Atomkraftwerke gebaut werden. Es wird zur Zeit viel über Energie und Klima diskutiert. Die Stomindustrie hat den Zeitpunkt genutzt und die Diskussion zum Thema AKW neu lanciert. (oder war es doch der Bundesrat?!) Axpo Sponsor der einheimischen Fussballliga, dem es egal ist, dass man ihn nicht als Stromanbieter erkennt, denn Hauptsache das Image ist positiv, sendet in Kino und bald Fernsehen Clips mit Köbi-National(trainer der Schweizer Fussballmannschaft) welche die Diskussion über Energie fördern sollen.

Ich bezweifle ob diese Clips neue Inputs geben werden. Sie haben vor allem zwei Botschaften, welche urchig schön verpackt werden. 1. Wir brauchen Strom 2. Alternative Energien sind eher lächerlich. Dass der Stromproduzent Axpo überhaupt kein Interesse am Energie Sparen hat, was für ihn nämlich tiefere Verkaufszahl bedeuten würde, ist klar. Energieminister Leuenberger hat das auch erstaunlich schnell festgestellt. Er kritisierte die Werbung im „10vor10“ und tags darauf konterte Köbi Kuhn. Toller Dialog. Gerecht wäre natürlich Energiesparer mit billigeren Preisen zu fördern, Energieverbraucher mit höheren zu bestrafen, (proportional wie bei den Steuern) dadurch mehr Effizienz zu schaffen, aber wenn es nicht um Produktionssteigerung geht, ist der freie Mark nicht sehr innovativ.

Kirchtürme der heutigen Zeit oder doch keine Glaubsenfrage?


Köbi Kuhn hat sich übrigens im Blick vom 27.2. 07 schon einiges schlauer ausgedrückt, als im „10vor10“. Er meinte er brauche im Monat nur Strom für ca. 15 Fr. und spare wo er nur könne. Deshalb kann er gar kein Lobbyist sein, ist ja logisch. Danke Köbi bescheiden und ein Vorbild wie immer. Einer dieser Clips, jener der sich über Solarenergie lustig macht, wurde von Axpo auf Grund der Kritik wieder zurückgezogen. Das macht nun wirklich Angst, denn damit geben sie ihre Absichten ja zu. Nur nicht den Energiedialog stören… jaja… Politische Diskussionen in Zeiten der Privatisierung. Der Ablauf wie das Thema AKW in Zeitungen vorkam, war sehr interessant.

Zuerst kam vom Bundesrat die Devise wir brauchen neue AKW´s. Über diese Botschaft wurde als Botschaft in allen Zeitungen berichtet. Dann wurde darüber etwas debattiert ohne diesen Grundsatz ehrlich zu hinterfragen. Erst als die Botschaft „Wir bauen sowieso neue Atomkraftwerke“ mal gesetzt war, wurde in den Medien das ungelöste Problem der nuklearen Abfälle erwähnt. Zeitlich Abfolge der Medienberichte war also 1. Wir brauchen neue AKWs. 2. Wir bauen neue AKWs 3. Die jetzigen Standorte wären bereit für neue AKWs 4. Die Frage bleibt wohin mit dem nuklearen Abfall. Und da zwischen 1. und 4. eine Woche Bla bla liegt, tangieren sie sich nicht wirklich. Zum Glück leben wir in einem Land in dem jede Zeitung schreiben, darf was sie will. Dadurch können kontroverse Debatten entstehen und neue Lösungen. Ausser man manipuliert das System, aber das würde sich doch nie jemand trauen. (es tut es Gott sei dank selber)

Die Kommunisten haben es versaut: Reaktor von Tschernobyl


Das nur durch Energiesparen eine Lösung gefunden werden kann, ist wieder in den Hintergrund getreten. Aber es ist so. Egal wie sehr wie alternative Energien fördern, egal wie fest wir die Erde mit Öl, Gas, Kohle oder Uran noch verschmutzen, langfristig werden wir den Energiebedarf der Wirtschaft und der Privaten nicht mehr decken können. Nur ist die Wirtschaft noch nicht bereit umzustellen, sie braucht Zeit und die gibt man ihr. Am WEF in Davos wurde der Klimawandel als Tatsache akzeptiert, ja fast bejubelt. Die Techniken zur Herstellung von umweltfreundlicher Energie und zum Energiesparen als neuer Boommarkt der Zukunft gepriesen. Mit Betonung auf Zukunft, der Markt braucht noch etwas Zeit.

Unsere Wirtschaft funktioniert ja nach Schaffen von Bedürfnissen. Bestes Beispiel dafür ist das Handy; verkauf es billig, schau das jeder eins braucht. Heute ist es soweit, dass mensch ohne Handy auf einer sozial einsamen Insel lebt, ohne Kontakte nach aussen. Aber die Wirtschaft scheint nicht so flexibel zu sein, jetzt schon das Bedürfnis nach Nachhaltigkeit zu fördern, denn der strukturelle Wandel ist riesig. Es wird noch einige Zeit gehen, bis uns suggeriert wird, dass wir „Sparlampen“ und „Geräte ohne Stand-By-Funkton“ „brauchen“. Stromverkäufer wie Axpo stehen darum sehr unter zeitlichen Druck, doch noch Umstände zu schaffen um auch in Zukunft genug Energie anbieten zu können und das geht nur über Atomkraftwerke. Sie stehen in direkter Konkurrenz zu den Anbietern von nachhaltigen Produkten. Der ach so flexible freie Markt ist also genau so schwerfällig wie die demokratische Staaten, ja er scheint so gar noch langsamer zu reagieren.

Atomkraftwerke in der Schweiz

Dass Europa, welches im Verhältnis zu den USA viel weniger Energie pro Person braucht, sich einen riesigen Vorteil herausholen könnte, wenn es anfangen würde, von sich aus weniger Ressourcen zu verbrauchen, scheint uns hier nicht klar zu sein. Dabei ist die Abhängigkeit vom Gas Russlands und vom Öl aus dem Osten ein finanzieller und politischer Schadensfaktor von gigantischem Ausmass. Das Argument, dass die Wirtschaft für den Wohlstand der Gesellschaft sorgt, trifft hier auf Grund der globalen Verstrickungen der Grosskonzerne nicht zu. Hätten Politiker und Wirtschaftsleute egoistisch nur das Wohl Europas im Sinn,(was ich auch nicht so toll fände, aber immer so kommuniziert wird) so müssten sie schon längst auf Nachhaltigkeit und Sparsamkeit setzen.

Die europäischen Grosskonzerne verhindern aktiv, dass für die kommenden Generationen eine bessere Ausgangslage geschaffen wird. Die Energiedebatte ist schlussendlich auch die Frage ob der Kapitalismus fähig sein wird, nicht nur Überfluss und im Überfluss sogar neue Bedürfnisse die über diesen hinausgehen herzustellen, sondern auch produktiv mit den dem Menschen natürlich gesetzten Grenzen umzugehen. In die Breite zu wachsen und nicht nur in die Höhe. Die letzen Wochen und die Medienberichte über die neuen Atomkraftwerke lassen einen sehr stark zweifeln, ob ein Bewusstsein zu dieser Problematik existiert. Wir wursteln lieber noch etwas weiter.

Axpo Clips
10vor10 Archiv 1 + 2
Blick 27. 2. 2007 Read more!

Weltwoche watch




Auf DRS 2 dem einzigen interessanten Radio Sender der Schweiz waren diese Woche zwei spannende Beiträge zur Weltwoche zu hören. Die Weltwoche ist die einzige Wochenzeitung der Schweiz, welche die finanzielle und institutionelle Substanz hat, publizistisch auf hohem Niveau zu berichten. Leider ist sie in den letzen Jahren in der Angst links-liberal wie offiziell der restliche Medienkuchen zu sein, so sehr nach rechts und in Richtung Thesenjournalismus für gläubige Neoliberale gerutscht, dass man sie nicht mehr lesen kann, ohne sich verarscht vorzukommen. (fast schon religiöse Wiederholungen von den Gründen für eine freie Marktwirtschaft, denken die ihre Leser seien so blöd…?) Gründe für diese Entwicklung werden in den beiden leider relativ kurzen Beiträgen aufgezeigt und ebenso die Frage nach der unklaren Finanzierung der Weltwoche gestellt.

Kontext vom 27. 2. 2007


Drs2aktuell vom 26. 2. 2007 Read more!