Thursday, January 31, 2008

Heinz Schnyder (Kurzgeschichte)



An diesem Morgen dacht er nichts. Er stand auf und duschte. Trocknete sich ab, fönte sein Haare. Darauf frühstückte wie immer, trank einen Café, ass ein Stück Brot mit Confitüre und rauchte eine Zigarette. Doch statt Zeitung zu lesen, starrte er in die Luft. Er fuhr mit seinem Auto zur Arbeit Im Radio kam klassische Musik. Er bremste an einer Ampel erst, als eine junge Frau den Fussgängerstreifen überquerte, nicht wegen des Rotlichts.



In seinem Geschäft, setze er sich an seinen alten Bürotisch in einem Grossraumbüro mit abgetrennten Zellen. Normalerweise hätte er jetzt seinen Computer eingeschaltet und als erstes seine Mails gecheckt. Doch dieser war nicht mehr da. Er wartet und dachte nichts. Hinter ihm ertönte eine Stimme. „Herr Schnyder, was machen Sie denn schon wieder hier?“

Er drehte sich auf seinem Bürostuhl. Vor ihm stand ein junger Mann, mit breiten Schultern, kurzen Haaren und einer farblich dezenten Krawatte, welche perfekt zu seinem Sakko passte. „Herr Schnyder, kommt das jetzt jeden Tag vor?“ Angst lähmte ihn. Er wusste nicht was antworten. Er sprang auf, brachte ein kaum hörbares „Toilette“ hervor, drückte sich an dem jungen Mann vorbei und eilte hastig Richtung WC-Räume.

Der junge Mann folgte ihm und holte ihn kurz vor den WC-Räumen ein. Er fasste ihn fest an der Schulter. „Herr Schnyder nicht schon wieder, es reicht doch langsam, immer dasselbe...“ Er riess sich los und stürzte in die Toiletten, in eine Kabine und schloss diese ab. Er liess seine Hose runter und setze sich auf den Toilettenring. Er dachte nichts. Er konnte nicht pissen. Er wartete. Ein paar Minuten vergingen.

Er hörte wie die Türe zum WC-Raum geöffnet wurde. „Ist der alte Spinner wieder da drin?“ „Ich bitte Sie, er ist ein Ärgernis, aber er hat doch viel für die Firma getan, also bleiben Sie anständig!“ Es klopfte an die Türe der Kabine. „Herr Schnyder machen sie auf! Sie wissen, dass wir aufschliessen können. Ersparen Sie uns und Ihnen doch diese Demütigung.“ Er dachte nichts. Er wartete. Er konnte nicht pissen.

Die Türe der Kabine wurde geöffnet. Der Mann vom Sicherheitsdienst stand vor ihm. „Also alles wie immer, aber diesmal mach ich Ihnen die Hose nicht hoch!“ Er wurde unter den Schultern gepackt und aus der Kabine gezerrt. „Waschen Sie sich wenigstens die Hände, Mann!“ Wie er so da stand mit entblösstem Glied, lief er rot an. „Scham scheint er doch noch zu kennen!“ Der junge Mann zog ihm die Hose hoch. „Schliessen sie Ihren Gurt, Mann!“ Er reagierte nicht.

Auf dem Weg nach draussen fiel ihm seien Hose runter. Der junge Mann zog sie ihm wieder hoch. Als sie durch das Grossraumbüro kamen, schauten alle weg. Sogar Peter. Dem einzigen mit dem er manchmal in der Pause gesprochen hatte. Welchen ihn zu beruhigen versucht hatte. „Mensch, Heinz, das schaffst du schon... Du hast jetzt Zeit Dinge zu tun, die du schon immer machen wolltest.“ „Was soll das sein? Ausschlafen?“ „Deinen Hobbies nachgehen, du hast doch welche? Bau ne Modelleisenbahn, pflanz einen Kräutergarten, lies Bücher, was weiss ich... „Den ganzen Tag? Das macht doch keinen Sinn...“ „Heinz mein Guter, einer der Vorzüge des Alters ist, dass man sich über den Sinn nicht mehr so viele Gedanken machen muss!“ Heinz Schnyder hatte diese Antwort bis heute nicht verstanden.

„Nicht so grob bitte, er ist doch schon alt, ich regle das schon!“ Der Sicherheitsmann hatte ihn die Treppe zum Gebäude heruntergeschubst und er war hingefallen. Der junge Mann stand oben beim Eingang. „Herr Schnyder, kommen Sie nicht wieder!“ Er stand auf. „Geben Sie sich einen Ruck, das Leben geht weiter!“ Der Alte schien ihn nicht zu hören und trottete zum Parkplatz davon. Der junge Mann seufzte.

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Neen




Bei Tracks auf Arte kam vor längerer Zeit der Tipp zu dieser Seite. Ziemlich lustige Spielereien oder wie mein Mitbewohner sagen würde: "Ach so billige Popart!" Viel Spass beim rumblödeln.

neen.org
neen pices (linklist)

Meine Favoriten:

biglongnow
jellotime
nosquito
thankyouandywarhol
papertoilet
parade
kosuth

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Tuesday, January 29, 2008

Giacobbo/Müller

Ich hab mich auf die neue Sendung von Viktor Giacobbo und Mike Müller gefreut. Auch darüber zu schreiben. Jetzt fällt mir nicht viel ein ausser, dass es langweilig war.... Darum auch kein Link zur Sendung, mit sowas verschwende ich nicht meine Zeit. Und wer nicht weiss von was ich hier rede, keine Angst, ihr verpasst überhaupt nichts.

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Wednesday, January 23, 2008

katzenblog




Nach killerkitty.ch haben Katzen ja entscheidenden Anteil am Erfolg des Internets. Möchten Sie nun auch aus Ihrem Blog einen Katzenblog machen? Kein Problem gehen Sie zu LOLinator.com und Sie kriegen ganz einfach einen. Bei Saile Klein sieht das etwa so aus.

Gefunden bei wissenbelastet.com

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Tuesday, January 22, 2008

Africa Cup of Nations bei Eurosport

Africa Cup of Nations

Eurosport zeigt alle Spiel des Africa Cup of Nations. Eigentlich eine tolle Sache. Was aber etwas irritiert sind die Trailer und Intros zum Africa Cup bei Eurosport.

Während sich die Homepage des afrikanischen Fussballverbands freudig präsentiert und auch die Werbungen in Ghana selber Frohes erhoffen lässt, sind die Intros auf Eurosport durchwegs düster. Dunkler Hintergrund, dunkle Gesichter, Blitze oder Feuer. Beim Trailer will eine düstere Stimme im Hintergrund Fussball als Kult in Bezug zum Hexenglauben stellen. Ich will ja nicht zu streng sein, aber sehr positiv ist das nicht. Das Intro erzeugt Assoziationen zu brennenden Städten. Ich find das schon komisch. Ist das Unterbewusstsein oder Missverständnis? Muss Afrika immer so dunkel dargestellt werden? Ich sehe darin keine direkte rassistische Verbindung zur Hautfarbe sonder eher indirekt im Unglaube daran, dass auf diesem Kontinent mal bessere Zeiten anbrechen könnten. Mal schauen ob man sich in Afrika genauso auf den Africa Cup freut, wenn dieser im europäischen Sommer stattfinden muss.


Plakat in Ghana


Ausschnitt aus Trailer zum Africa Cup auf Eurosport


Intro auf Eurosport

Alle Bilder von Eurosport. Hier gibts auch Zusammenfassungen der Spiele.

links:

Afrikanischer Fussballverband
Africa Cup bei Eurosport
Sommer ade, Bericht der Jungen Welt



Nachtrag: Muss sagen, der Intro zu Eurogoals ist auch sehr düster und gleich gestaltet wie jener zum Africacup. Den Trailer find ich weiter fraglich. Read more!

Wer demonstriert hier was?!

Bern war letzen Samstag im Ausnahmezustand. Allerdings nicht weil eine Ant-WEF-Demo stattfand, die wurde nur angedeutet. Nein man hatte das Gefühl hier wird für etwas anderes demonstriert. Die Teilnehmer waren blau gekleidet und das Motto der Demo war „Wir haben alles im Griff!“

"Wir haben alles (und alle) im Griff"




Da ich in Bern eine Sitzung hatte, war ich schon um halb eins dort. Viel zu früh für die verbotene Demo welche auf 15:00 angesetzt worden war. In Zürich hatte ich auf den Zug gewartet und es waren mit mir vieleicht 10 und das ist hoch geschätzt potenzielle Demonstranten eingestiegen. Zwei Polizisten partoulierten und schickten die Meldung offenbar nach Bern. Der Empfang in Bern war sehr frostig. Wenn man in die Unterführung vom Berner Bahnhof runterkam, war man von Polizisten umzingelt. Da wurden für ca. 10 Leute 50 Polizisten aufgeboten. Doch die Paranoia schien riesig. Die Bullen durchsuchten jeden, der auch nur annähernd links/alternativ/jung/nicht-streng-nach-Norm aussah. Was für eine Norm das genau war, konnte ich leider nicht feststellen. Es erwischte auch ein paar junge Tussies, die dummerweise auf den Arafat-Schal-Trend abfahren. Jedoch sicher nicht an einer Demo teilnehmen wollten. Von Willkür will ich trotzdem nicht sprechen, denn die Demo hatte bereist angefangen: „Wir haben alles im Griff“.

Und diese Demo war auch nötig. Man denke nur all die besorgten Medienberichte in Zeitungen und Fernsehen. Die Leute hatten Angst! Na gut in der heutigen Zeit ist das mit der Angst ja so eine Sache. Nehmen sie die Angst von wenigen, werfen sie in den Medienkuchen und automatisch kommt die Angst von mehr Leuten heraus. Diese Spirale lässt sich beliebig weiterdrehen. Und es hatte geklappt: Ganz Bern wartete auf einen vor gewalttriefenden Samstag, der dann nicht stattfand. Weil niemand so blöd war irgendwo Sachschaden anzurichten, was bei der völlig überforderten Polizei kein Problem gewesen wäre.

Wenn man aus dem Bahnhof raus kam, so hatte es überall Polizei und Kastenwägen. Wir stiegen ins Tram und fuhren zu Sitzung. Ich traf mich dann mit einem Kumpel um 15;00 vor der Heiliggeistkriche. Überall Robocops, Kastenwägen und zivile Polizei (mit weissen Einkaufstaschen, welche leer waren, super Tarnung, fast schon süss!).

Wir liefen die Marktgasse hoch und dann sollte ein Spiel beginnen, das so spannend war, dass es den ganzen Nachmittag gespielt wurde. Es hiess „Wo ist die Demo?“ Die Teilnehmer waren Team Blau die wie gesagt eine Demo machten mit ihrem Motto „Wir haben alles im Griff“ und Team Schwarz die Gegendemonstranten mit dem Motto „Nein hab ihr nicht!“


Team Schwarz versucht Punkte zu machen

Trotz der Kontrollen am Bahnhof, waren in der ganzen Stadt Gegendemonstranten unterwegs. Diese vielleicht auch deshalb, weil sie sich nicht so konsequent an die Kleidervorschriften hielten wie Team Blau. Team Schwarz formierten sich meist ziemlich spontan zu Gruppen von ca. 200 Leuten und liefen los, „Wipe Out Wef“ oder ähnliches skandierend. Team Blau probierte diese Gruppen jeweils einzukesseln und festzunehmen. Dummerweise waren diese Kessel weder vollkommen geschlossen, man konnte immer durch ein Seitengässchen davon spazieren, noch waren sie nur von Aktivisten gefüllt, es hatte extrem viele Läderler und Passanten drin, die zum Teil naiverweise mit den Bullen zu diskutieren begannen und gleich abgeführt wurden.

Während ein Kessel gemacht wurde, sammelte sich wo anders eine neue Gruppe von Team Schwarz und das Spiel fing von vorne an. Manchmal kam es sogar so weit, das die Polizei von Aktivisten umzingelt war statt umgekehrt. Wobei sich auf diesem Video wieder einmal die extreme Bereitschaft des Team Schwarz zur Gewalt zeigt. Während die Läden noch offen waren, verhielt sich die Polizei relativ friedlich. Nach Ladenschluss wurde sie aktiver, musste sie doch genug Leute festnehmen, um ihr massives Aufgebot zu rechtfertigen und tat dies ziemlich brutal.

Wie meist an solchen Tage habe ich gute Bekannte wieder gesehen und am Abend macht sich ein bunt gemischte Truppe auf den Heimweg. Wir kochten feines Fondue für alle und machten uns einen gemütlichen Abend mit interessanten Gesprächen. Den Bericht des Satire Senders Tele Bärn schauten wir uns lachend an, denn sich über die reisserischen Medien aufzuregen, wird irgendwann fad.

Ob solche Demotage noch etwas bringen, um den öffentliche Diskurs über die grösste und elitärste Stundentenverbindung der Welt, dem WEF, zu fördern, muss leider bezweifelt werden. Ich kritisier hier zwar gern, aber besser Vorschläge hab ich leider auch nicht. Dafür konnte die Berner Police und ihrer Kollegen aus anderen Kantonen ein bischen für die EM üben.

Gewonnen hat nach offziellen Angaben Team Blau mit 242 Verhafteten (darunter mehrere Journalisten, zufälligerweise nur von linken Zeitungen). Team Schwarz füllt sich aber auch als Sieger. Ja und ich... ich fand das ganze etwas langweilig.

Ps:Ich möchte mich nicht über die Verhafteten lustig machen. Grad für junge Leute ist das ein ziemlich übles Erlebnis, das extra diskriminiernd gestaltet wird, um die Leute zukünftig von solchen Veranstaltung fernzuhalten.

Pps:Margeau ich weiss auch nicht ob das ein satirischer Bericht ist. Ich war in einer ernsthaften Angelegenheit mit einer lächerlichen aber massiven medienunterstützer Staatsgewalt konfrontiert.

Bilder von indymedia.ch (gibt dort weitere Berichte)
video bei youtube

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Wednesday, January 09, 2008

Yoshi



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Tuesday, January 08, 2008

The new Ketchup Song

Eine Foto-Fernsehe-FastLove-Story

Es ist schon etwas länger her, als diese Sendung kam. Ich hab meine Fotokamera genommen und sie zu dokumentieren versucht. Hier nun die kommentierten Bilder. Dabei möchte ich besser zu , als der Beitrag im Fernsehen. Sowohl Inhaltlich als auch
Gestalterisch. He he und coolerweise kann das niemand nachprüfen. Denn ich wüsste nicht wo man die Sendung noch finden könnte. Der Beitrag kam im Abendmagazin TAFF von Pro Sieben. Das diese Sendungen so vergänglich sind, wie ein Big Mc, gibt’s davon keine öffentlich zugängliche Archive. Es geht los mit dem ersten Bild und der Beschreibung darunter. (ja ja dieser Blog wird immer benutzerfreundlicher)





Beginn der Sendung zwei Frauen und ein Mann tanzen in südlicher Atmosphäre zum einem typischen Ballermann-Radiosong. Dies sei der Hit des kommenden Sommers heisst der Kommentar. Hier sehen wir eine der beiden Damen beim Hände verwerfen, dazu später mehr.



Es wird an den legendären Ketchup Song von Las Ketchup erinnert. Der Name der Band lässt schon erahnen. Sie waren ein One Hit Wonder. Geld verdient haben sie trotzdem wie blöde bzw. ihre Chefs. (siehe Ketchup Song bei youtube )



Wichtiger Teil dieses Lied war der typische Ketchup-Song-Tanz. Das sorgt für Spass im Club und für den Schnellkultfaktor. Pioniere in dieser Kategorie waren Macarena von Los Del Rio*. (siehe Marcarena bei youtube ) Übelstes Beispiel für solche Tänze ist das Sauflied „Komm hol das Lasso raus“ von Olaf Henning (siehe Trotteln beim Tanzen auf youtube)




Der Tanz, und das ist wichtig, sollte möglichst einfach sein. Damit ihn auch kleine Kinder lernen können. Das wird im Beitrag zugegeben. Der Grund ist wohl eher so, dass Besoffene nicht damit überfordert sein sollen. Durch das gemeinsame Tanzen entsteht die entscheidende Identifikation mit dem Lied, was ihn zu einem Hit macht.



Sobald das Lied kommt, sollen alle aufspringen und anfangen zu tanzen. Wie das hier dargestellt wird. Der Stand verweist erneut darauf hin, dass dies ein Sommerhit werden soll. (Sommerhit siehe Wikipedia*)



Das ist die Band, die den Song bringen will. Ein Ausschnitt aus dem Video wird gezeigt. Die Wahl der Kopfbedeckung lässt erahnen welche Kreativität in den Köpfen dieser Band schlummert. (Die Köpfe das sind deren Produzenten, auf dem Foto nicht zu sehen)



Die Band im Interview. Sie verstehen sich super und sind so stolz aufeinander. Ob der optische Pornobezug gewollt ist, kann ich leider nicht beurteilen.



So etwas zurück zur Dramaturgie der Sendung. Die Band führt den Tanz zuerst mal vor. Aufmerksame Leser merken, es geht nicht darum, dass die Leute im Hintergrund mit dem Tanz vertraut werden. Diese kennen ihn wohl schon, auch wenn sie sich anfangs umständlich anstellen. Nein der Zuschauer soll den Tanz schon mal kennen lernen.




Diese beiden Damen sind Tanzexperten. Man könnte sie auch einfach professionelle Tänzerinnen nennen. (womit sie sich kaum von den Mitgliedern der Band unterscheiden.) Sie finden den neuen Tanz super und bescheiden ihm Kultpotenzial.



Zum Schluss sitzen alle (wer alle ist, bleibt eher unklar) am Pool und üben gemeinsam im Sitzen den neuen Tanz zum neuen Lied dem neuen Sommerhit.



Der Beitrag ist vorbei und die beiden lustigen, unverkrampften Moderatoren der TAFF Sendung tanzen zur Abmoderation den Tanz noch mal ein wenig nach. Lustig. Vor ein paar Jahren wurde TAFF übrigens noch von zwei weniger hübschen Menschen moderiert, als die zwei Supergesichter.


Soweit ich mich erinnern kann, wurde dieser Song dann doch kein Sommerhit. Und wer diese Sendung verpasst hat. Diesen Frühling einfach aufmerksam TAFF schauen, ein ganz ähnlicher Bericht wird sicher kommen.

Links: Seite von TAFF

*Wiki meint die Pioniere seien Kamoa mit Lambada (siehe Lambada bei youtube)

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Küchenradio


Unser Grundig RR 340 Stereo (gibt ähnliche Modelle bei Ebay, braucht allerdings en paar Jahre Eingewöhnungszeit)



Es steht bei uns in Zürich in der WG-Küche. Unser Küchenradio. Es gibt kein besseres. Es passt seinen Sound dem Programm an.


Wenn zum Beispiel auf Radio Lora am ersten Donnerstagabend im Monat 2 Stunden Ska gefeiert wird und schöner Oldschool Ska über den Äther kommt, dann spielt das unser Radio ganz klappernd und röhrend. Läuft Blues so kommt der ganz tief aus dem Radio raus und es klingt ganz traurig, nicht nur während der Musik, sondern auch wenn der Moderator die Stücke ansagt. Hippiemusik aus den Sechzigern wird ganz verzehrt wiedergegeben und tönt nicht so abgeschliffen wie bei neuen Stereoanlagen. Doch unser Radio ist nicht nur auf alte Sachen eingestellt. Die dreckigen Songs der Libertines (Ex-Band von „Ich hab kein Platz in der Gesellschaft“-Lifestylejunkie Pete Doherty) tönen so knarrend wie sie müssen.

Auch bei den Nachrichten kommt der Klang unseres Küchenradios voll zur Geltung. In der heutigen Zeit der ewigen Skandale, Skandälchen und Immersensationen ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Es bringt die Stimme der aufgescheuchten Medienmeute meisten ganz ruhig. Und bei vermeintlich ganz wichtigen Nachrichten, fängt es meist an zu rauschen. Dafür ist es fähig Reportagen sehr authentisch rüberzubringen. Besser als bei jedem Fernseher erscheinen einem Bilder. Wir rauchen zwar viel in unserer Küche, trotzdem glaube ich, dass dieses Radio auch Gerüche akustisch wiedergeben kann. Davon weiss ich, dass die meisten Radiostudios nach gar nichts riechen. Höchstens ein bisschen nach dem Deo der Radiosprecher.

Was unser Radio allerdings nicht schafft, ist Radio 24, DRS 3 am Tag, Radio Energy und all die Konservensender erträglicher zu machen. Sie tönen sogar noch schlimmer. Denn unser sensibles Radio ist von soviel Oberflächlichkeit total überfordert. Es verhängt sogar die Klassiker, die aus rein musikalischen Standpunkten heraus betrachtet, toll wären. Vielleicht weil die Moderatoren sie total falsch ansagen, oder weil unser Küchenradio durch die plötzlichen Qualitätssteigerung verwirrt, traurig aufgibt. Dabei ist es eine Kämpfernatur. Ansonsten würde es uns vorspielen, es könne die Geist und Herz flachmachenden Radiostationen gar nicht empfangen. Es weiss leider nicht, dass dort nur dumme (nicht böse) Menschen arbeiten, welche es am liebsten abschaffen würde. Doch da muss es keine Angst haben, wir lieben unser Küchenradio.

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Monday, January 07, 2008

Demo gegen WEF 19.1. in Bern



Und am Abend gehts natürlich an die Tour de Lorraine:

Tour de Lorraine
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Saturday, January 05, 2008

G8 die Nachwehen

Das darüber keine Mainstream-Zeitung viel berichtet, ist klar. Aber wer etwas über den Rechtsstaat Deutschland (hiess früher mal Deuschland statt Recht) und unser ach so freier Westen lernen will, dem seien die beiden Berichten in der Jungen Welt empfohlen. Es geht um die Untersuchungsberichte zum Verhalten von Polizei und Politik gegenüber dem Protesten gegen den G8 2007 in Heiligenndamm.

Links Junge Welt:


G8-Razzia war Willkür

Gewalt gesichert

Dazu ein passender Kommentar im Scheibenwischer vom Sommer:



Saile Klein meinte damals folgendes:

Agent Provocateur

und

Rostock und die Polizeiwahrheit
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