Thursday, August 24, 2006

Hausbesetzung in Zureich

Gestern hab ich mit Romi Walderscha das seit letzer Woche besetzte Haus in der Stampfenbachstrasse 28 besucht. Es soll geräumt werden, heute oder morgen. Siehe Indymedia



Die Besetzer sind ein netter Haufen. Sie haben uns spontan auf einen Tee eingeladen, obwohl sie zur Zeit weder in lockere Stimmung sein, noch zu viel Vertrauen zu Fremden haben können. Ich fand das sehr sympathisch. Sie stehen zwar alleine auf weiter Flur, trotzdem sind sie nicht so szenig-cool angehaucht wie man das sonst von Zureich und seinen Aktivsten kennt.

Allein auf weiter Flur stehen sie, weil die Stadt mit der angeblich höchsten Lebensqualität der Welt sie einfach hängen lässt. Keine Verhandlungen, keine Kontakte, keine Kommunikation. Dabei ist es ein Wahnsinn das Zureich mit seinem immensen Wohnungsmangel (bezahlbare Wohnungen) ein solch riesigen Kasten wie die Stampfenbachstrasse 28 einfach leer stehen lässt.

Wenn dann Leute kommen, welche friedlich besetzen, ein Konzept vorstellen, welche die Nutzung für die Zwischenzeit in kultureller Räume und billigem Wohnraum für echt bedürftige Jugendliche vorsieht. Ja dann wird geblockt und ignoriert. Ist eine Besetzung grad gegenüber vom Baudepartement zu peinlich? Was will Zureich? Militante Besetzungen? Sterile Leerbauten, statt flexiblem Lebensraum? Einfach seine Ruhe haben? (erlaubt ist, was nicht stört?) Es suuubers Züri? Gähn!

To be continued…

3 comments:

- El Cloedel - said...

Hehe, der Titel ist echt gelungen... :-)

Ist wohl überall das gleiche, in Altstätten wird auch mit verschiedenen Masstäben gewaltet und verwaltet. Kämpft weiter, bin stolz auf Euch! ;-)

saile klein said...

Zureich den Ausdruck gibts in alternativen Kreisen schon lange... passt halt... Sunrise hat das geklaut und bei der Ausfahrt HB ZH ein riesiges Plakat aufgehängt gehabt "Zureich? Kein Wunder bei diesen Preisen" GRRRRR! die Penner...

saile klein said...

achja und eigentlich kämpfen ja die, nicht wir...