Monday, May 14, 2007

Demokratie mal anders




Auf Spiegel Online ist ein sehr intressantes Interview zu lesen. Aufmerksam wurde ich darauf durch die Seite des Satire Magazins Titanic. Hier muss ich noch sagen, dass Tele Züri und vorallem Talktäglich langsam zu meinen liebsten Satireshows zählen. Heute sprachen Beni Turnherr und Chris "ichbinalles" von Rohr über den Gran-Prix d Eurovision. Herrlich lustig! "Weisch für die im Oste isch sowas wie Lordi was völlig neues...Hardrock isch für üs mit de Kiss scho meh als 20 Johr her, aber die im Oste lerned da ersch grad kenne..." ähm ja jetzt bin ich vom Thema abgekommen. Es geht in dem lesenwerte Interview nicht um Satire, sondern eher darum, warum die Medien immer mehr zu Satire Magazinen werden. Der Kommentar von Titanic ist auch sehr lesenwert.

Da kommt mir wieder in den Sinn wie empört die westlichen Medien waren, als die Muslime gegen die Mohamed Karikaturen auf die Strasse gingen. Sei sahen eine Gefährdung der Meinungsfreiheit. Von der aktiven Unterdrückung von Meinungen bzw. der Meinungsvielfalt wird weniger gesprochen. Marketing ist das Propaganda Mittel und Werbungen sind unsere Mao-Statuen (sorry Herr Stauber so offen ist die Werbung auch nicht). Kapialismus ist im Gegensatz zum diktarotischen geprägtem Kommunismus halt wirklich flexibler. Was viel erwähnt wird, wenn über ehemals kommunistische Staaten berichtet wird, ist dass es für die Leute da unterträglich war, keine Gewissheit zu haben welche Meldungen stimmten. Alles konnte manipuliert worden sein. Weil jede aktive Kritik unterdrückt wurde. Man konnte niemanden vertrauen. Da geht es uns besser, wir wissen nicht, das wir niemanden vertrauen können. Das ist einfacher. Wir können jeden Blödsinn oder noch so gescheites rauslassen. Das ist nicht nur angenehmer als eine Diktatur (und für das bin ich ohne Scherz dankbar), es ist auch einfacher die Leute ruhig zu halten. Wir unterdrücken jene die Kritik, welche relevant werden könnte, indem wir ihr die Plattform nehmen bzw. diese untergraben. Ungesund ist das natürlich trotzdem.

Das mit dem Irakkrieg hab ich bis heute nicht ganz begriffen. Die Amis und ihre Freunde bringen da ja die Demokratie unter. Aber irgendwie scheinen die Iraker auf die PR-Aktionen nicht gut zu reagieren. Vieleicht liegt das daran, das alle Manipulationsanstrengungen Tatsachen und ihre dramtischen Folgen nicht verhindern könne. Echt schade. Wir haben zwar das "ich bin im Fernsehen also bin ich" Pinzip entwickelt. Aber ich glaube es sterben auch Leute in Bagdad wenn wir davon keine Kenntnis nehmen. Und die Erde wird heisser, auch wenn die Weltwoche noch soviele Experten dagegen anschreiben lässt. Sein schafft ja Bewusstsein. Ich frage mich darum manchmal ernsthaft, ob die Matrix nicht schon viel realer ist, als wir alle glauben. Orwell hat sich getäuscht, es wird keinen Überwachunsstaat geben, ist viel zu kompliziert. Lass die Leute lieber glauben sie seien frei und bestimmten selbst über ihr Schicksal.

Spiegle Online Interview mit John Staube
r
Titanic-Das entgültige Satire Magazin
Tele Züri Homepage

Ps:dieser Eintrag hat keine Relevanz, wahrscheinlich hab ich diese Meinung aus Zeitungen...

No comments: